Innovative Lampen und nachhaltige Junior Uni-Modelle
Seit Beginn des Sommersemesters im Februar wurde in den zwei Forschungsgruppen der Junior Uni-Challenge getüftelt, gewerkelt, erprobt und experimentiert. Dabei boten die beiden Kategorien „Die Lampen-Challenge 2023 – smartes Licht für Euren Schreibtisch“ und „Die Architekt*innen-Challenge 2023: Wir stocken auf“ auch in diesem Jahr Raum für reichlich Kreativität und innovative Ideen. Am Samstag durften die Studierenden im Alter von sieben bis 14 Jahren die anwesende Fachjury und zahlreiche Besucher*innen von ihren Modellen überzeugen.
Erstmalig dabei war in diesem Jahr die Lampen-Challenge. In diesem Kooperationskurs mit der Gebrüder Becker GmbH tüftelten Junior Uni-Student*innen unter der Anleitung von Ausbildern und Auszubildenden des Wuppertaler Unternehmens an ausgefallenen Lampen-Modellen für den Schreibtisch. Hier wurde einiges an Kreativität geboten, wobei neben dem Design auch die Funktionalität und Nachhaltigkeit der Lampe von Bedeutung war. Neben raffinierten Accessoires aus dem 3D-Drucker, wie beispielsweise dem schiefen Turm von Pisa, entstanden mit Holz und LED-Streifen tolle Lampenmodelle. Dabei war auch das Thema Nachhaltigkeit bei der Material- und Motivauswahl von zentraler Bedeutung: So wählten zwei Studentinnen einen filigranen Schmetterling als Motiv, um auf kreative Weise auf das Artensterben aufmerksam zu machen, mit dem sie sich bereits in einem anderen Junior Uni-Kurs auseinandergesetzt hatten. "Uns ist es wichtig, Nachhaltigkeit und Praxisorientierung zu vereinen und dies gemeinsam mit jungen Menschen umzusetzen“, schildert Philip Wilkes, Ausbilder Metalltechnik bei Gebrüder Becker, die Motivation ein solches Projekt an der Junior Uni zu betreuen.
Passend zum Tag der Architektur NRW, der am Samstag gefeiert wurde, präsentierten die Student*innen der Architekt*innen-Challenge ihre Entwürfe für eine zusätzliche Etage der Junior Uni Die Teilnehmer*innen überlegten sich wie eine vierte Etage der Junior Uni aussehen könnte und legten dabei besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Inklusion.
Junior Uni-Dozentin Annika Groß-Selbeck studiert an der Bergischen Universität Wuppertal und leitete den Kurs für die Sieben- bis Zehnjährigen. Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit untersuchte sie im Kurs, ob die Motivation von Grundschüler*innen für Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung in einem Projektkurs gefördert werden kann. „Die Studierenden waren sehr motiviert und wir konnten das Interesse am Thema bei allen wecken“, schildert Groß-Selbeck. „Vor allem das freie Arbeiten an den Modellen war motivierend. In die Modelle sind tolle Ideen mit eingeflossen, die das Verständnis für Nachhaltigkeit zeigen. So gibt es Bienenstöcke, Blumen- und Gemüsebeete, eine Regentonne mit eingebautem Filter, um daraus Trinkwasser für die Wasserspender zu gewinnen oder auch Solarzellen auf sehr vielen Modellen.“
Von der Kreativität und dem Detailreichtum der Modelle zeigte sich auch Jury-Mitglied Dr. Katharina Simon begeistert. Simon arbeitet an der Uni Wuppertal in der Fakultät für Architektur- und Bauingenieurwesen und leitet das Living Lab NRW. Dorthin unternahm der Kurs auch eine Exkursion und beschäftigte sich mit dem Bauen der Zukunft.
Die Challenge-Kurse finden traditionell im Sommersemester statt. Zum Ende des Semesters werden die Projekte von einer Fachjury bewertet. Neben dem Projekt ist auch die Präsentation vor der Fachjury ein weiteres Kriterium bei der Begutachtung. Besonders ist auch, dass alle Junior Uni-Teilnehmer*innen eine Urkunde erhalten und es statt einem viele glückliche Finalist*innen gibt, weil jedes Projekt für seine Besonderheit wertgeschätzt wird. Alle Infos zur Junior Uni und ihrem Kursangebot gibt es unter junioruni-wuppertal.de
